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19.04.2007

Kompetenz soll in Waiblingen gebündelt werden - Packaging Excellence Region Stuttgart (PEC) in Fellbach gegründet - 36 Mitglieder und Standort in altem Firmengebäude

Ein technischer Schwerpunkt in Verpackungs- und Automatisierungstechnik soll künftig in Waiblingen entstehen.

Ein technischer Schwerpunkt in Verpackungs- und Automatisierungstechnik soll künftig in Waiblingen entstehen. Darauf hat sich der Trägerverein in seiner konstituierenden Sitzung gestern in Fellbach geeinigt.

Vertreter von 31 Unternehmen, zwei Hochschulen und drei Organisationen haben gestern in der Fellbacher Schwabenlandhalle das 14. Kompetenzzentrum in der Region Stuttgart gegründet. PEC soll es heißen, "Packaging Excellence Region Stuttgart e.V.", und seinen Sitz in Waiblingen haben. Die Trägerversammlung hat den Waiblinger Oberbürgermeister Andreas Hesky zu ihrem Vorsitzenden bestimmt, Stellvertreter ist der Remshaldener Unternehmer Claus J. Paal.

Die Initiatoren bemühten bei der Pressekonferenz nach der Gründungsversammlung die Superlative. Noch nie sei ein Kompetenzzentrum so gut an den Start gegangen, erklärte Dr. Martin Zagermann von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS). "Mit seinen 36 Gründungmitgliedern ist es jetzt schon führend in ganz Europa." Landrat Johannes Fuchs sprach von einem "historischen Tag für den Rems-Murr-Kreis", der durch die Bündelung seiner stärksten Wirtschaftskräfte bald "national und international ins Bewusstsein" gerückt werde.

Einen Standortvorteil durch das Kompetenzzentrum erhofft sich auch der Waiblinger Oberbürgermeister Andreas Hesky. Dafür muss die Stadt tief in die Kasse greifen. 350.000 Euro hat man dem Verein als Anschubfinanzierung zugesagt, außerdem stellt die Stadt das Gebäude, in dem künftig Kooperationen angebahnt, Entwicklungszeiten verkürzt, Wissenschaft und Forschung transferiert und Fachkräfte angelockt werden sollen. Sitz des Vereins soll das ehemalige Hilti-Gebäude im Gewerbegebiet Eisental sein.

Das Nachsehen hatte der zweite Bewerber, die Stadt Schorndorf. Deren Oberbürgermeister Matthias Klopfer musste sich mit der Versicherung trösten, dass der Ausgang vor der geheimen Wahl des Standorts in der Trägerversammlung laut Claus J. Paal "vollkommen offen" gewesen sei und die Mitglieder die "Qual der Wahl" gehabt hätten. Man werde jetzt, so betonte der frischgebackene Vorsitzende Andreas Hesky, unverzüglich damit beginnen, die Geschäftsstelle im Eiltempo einzurichten und einen geeigneten Geschäftsführer zu suchen. Die beteiligten Unternehmen wollen ein Netzwerk knüpfen, Synergien zwischen den einzelnen technischen Disziplinen ergründen und so schnell wie möglich auch nutzen. Man habe, so Claus J. Paal, freilich per Ehrenkodex vereinbart, dass das PEC nicht dazu missbraucht werde, unmittelbaren Konkurrenten zu schaden, dessen Geheimnisse zu verwerten oder Kräfte abzuwerben.

Vor zehn Jahren so Harro Höfliger der gleichnamigen Verpackungsmaschinen GmbH in Allmersbach im Tal, wäre ein solcher Zusammenschluss sicher nicht möglich gewesen. "Heute aber sind wir gezwungen zusammenzurücken und zu kooperieren." Die Globalisierung, der internationale Handel mache das nötig. Die Auftraggeber verlangten komplette Dienstleistungen aus einer Hand und Weiterentwicklungen innerhalb kürzester Zeit. "Wir werden sicher niemals billiger sein können", sagte Claus J. Paal, "aber hervorragend und technisch führend." Das jetzt gegründete Kompetenzzentrum solle dazu beitragen, den hohen Standard der einzelnen Firmen, von denen einer sogar Weltmarktführer, in ihrer Sparte zu sichern und auszubauen.

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